Hartmetall

Hartmetall ist ein Verbundwerkstoff aus den Hauptkomponenten Wolframkarbid und Kobalt.

Landläufig bekannt war der Werkstoff Hartmetall lange Zeit und ist es wohl auch heute noch unter der Bezeichnung WIDIA-Stahl. Die Bezeichnung WIDIA ist der 1927 von der Fa. Krupp eingeführte Markenname. WIDIA steht für „hart wie Diamant“. Die Bezeichnung Stahl führt allerdings in die Irre. Bei Hartmetall handelt es sich nämlich nicht um eine Stahl-Legierung, sondern um einen Verbundwerkstoff aus dem Hartstoff Wolframkarbid (WC) und dem Bindemetall Kobalt (Co), der auf pulvermetallurgischem Wege hergestellt wird.

 

Sorten 

 

Da es sich bei Hartmetall um einen Verbundwerkstoff aus mehreren Komponenten handelt, sind die Möglichkeiten Hartmetall-Legierungen herzustellen, schier unüberschaubar. 

Man kann die Anteile der Grundkomponenten Wolframkarbid und Kobalt variieren, man kann die Ausgangskorngrößen der eingesetzten Pulver variieren, man kann mit unterschiedlichen Zusätzen zur Begrenzung des Kornwachstums und zur Verbesserung der Standzeiten arbeiten. 

AFC Hartmetall stellt ausschließlich Ultrafeinstkorn-Sorten mit einem Kobalt-Gehalt von 6 – 13 % her. All dies sind hochverschleißfeste Sorten der ISO-Zerspanungsgruppen K10 – K50.

 

Herstellung 

 

Hartmetalle werden mittels pulvermetallurgischem Verfahren hergestellt. Bei der Pulvermetallurgie werden Pulver gemischt und das Gemisch extrudiert oder in einer Matritze kompaktiert. Die entstandenen Formen werden dann in einem Ofen mit kontrollierter Atmosphäre gesintert oder erhitzt, um die Partikel metallurgisch zu verbinden.